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14. April 2025 / Comments (0)

23. Oberbank Linz Marathon 2025

Bericht von Armin Blasch:

Vergangen Sonntag 13.04.2025 hieß es wieder für mich – Startschuss beim diesjährigen 23. Oberbank Linz Donau Marathon. Für mich wohl schon ein Fixtermin im Jahresrennkalender.

Nach 2024 wo ich bei sehr warmen Temperaturen mit einer passablen Zeit von 03:39:47 finishte wagte ich mich auch heuer wieder auf die volle Marathondistanz. 

Die Vorbereitungen liefen sehr gut nur nach einer Reco-Woche (vor 2 Wochen) konnte ich auf Grund meines angeschlagenen Gesundheitszustandes kein Training mehr in der sogenannten “Raceweek” absolvieren und Regeneration stand im Vordergrund.

Die Aktivierung am Tag vor dem Marathon lief wie gewollt und ich konnte mich gut auf Sonntag einstellen, die Nacht war entspannend und mein Akku voll aufgeladen. Mein Kopf war fokussiert und top fit, die Nervosität nicht direkt spürbar.

Der Morgen am Rennsonntag verlief jedoch alles andere als geplant. Die Toilette zu Hause wurde öfters aufgesucht und meine Verdauung war leider nicht im Gleichgewicht. (so viel Ehrlichkeit muss sein) 

Kopf und Füße waren bereit, der Rest aber nicht. Um 07 Uhr früh trat ich die Anreise nach Linz an. Der Ablauf vor dem Start war auf Grund der Erfahrung schon genau getaktet, Parkplatz war schnell gefunden und ich machte mich am Weg ins Brucknerhaus zum Umziehen und zur Kleiderbeutelabgabe. 

Leider suchte ich auch dort die lange Schlange zum WC auf, es wollte nicht sein. Sowas ist mir in meiner ganzen sportlichen “Karriere” noch nie passiert. Gedanken wo, wie und warum kamen nicht auf,

zu konzentriert war ich auf den Start und den Plan fürs Rennen. Als ich nun das Brucknerhaus verlies fühlte ich mich besser, jedoch mit flauem Magen, die übliche Einnahme von Elektrolytgetränke vor dem Start wollte ich jetzt noch vorm dem Start nicht riskieren. Wie wohl der Körper auf zu wenig Flüssigkeit reagiert?

Beim Aufwärmen alles wieder beim Alten, die allgemeine Stimmung war grandios, über 10.000 LäuferInnen auf der Startbrücke, gewaltige Laufatmosphäre war zu spüren, bei leichtem Wind, ca. 8 Grad und bewölktem Himmel wo sich die Sonne dahinter versteckte und ab und zu leicht hervorblinzelte. 

Startschuss um 09:30, los gings ins Ungewisse. Ich platzierte mich hinter dem 03:30 Pacemaker. Ich wollte ein gutes Rennen laufen und wer weiß was grundsätzlich möglich war um vielleicht doch meine PB von sub 3:30 zu knacken.

Der ersten 2-3 KM verliefen wie immer leicht bergab und schnell. Ich fand gut in meinen konstanten Rythmus, doch was war da los … ein leichtes Stechen im rechten Knie. Das mein rechtes Knie mein Schlechtes ist bzw. ich empfindlich gegen direkten Wind/Verkühlung am Knie bin war mir bewusst, jedoch spürte ich es in der ganzen Vorbereitung nicht und das jetzt direkt im Bewerb nun. Ein schlechter Scherz!

Von Labstelle zu Labstelle ging es , KM für KM , mit Wasser, Bananen und ein bisschen Iso konnte ich meine Verdauung wieder in Schwung bringen und schaffte es so wieder zu einer guten Rennbalance.

Nur mein Knie meldete sich nach wie vor,. Gedanken kamen auf, was mach ich? Vielleicht am Taubenmarkt Richtung Halbmarathon FINISH zu laufen oder doch links abbiegen auf den Marathon. Viele Gedanken kreisten in meinem Kopf, vom perfekten Tag mit perfekten Bedingungen, bis Abbruch, Gehen oder doch locker ins Ziel um für die restliche Saison keine dauerhafte Verletzung zu riskieren?

Nein … ich entschied mich auf der Landstraße nach links Richtung Landhaus einzubiegen .. kurze Entscheidung, schnell keinen Gedanken verlieren und zack schon gab es kein zurück mehr und dem Marathon stand nichts mehr im Wege, außer mein Knie ^^

Meine Ernährungsstrategie konnte ich nun erst nach 2 h starten und das erste von drei Melasan Gels war nun im Körper. Zum Rennen, ich lief den ersten Halbmarathon in 01:50 h ,(05:27 min/km) immer konstant jedoch leider nicht sehr schnell.

Nach KM 25 und die Einnahme des ersten Gels waren die Schmerzen im rechten Knie erträglich und keine Dauerbelastung mehr. Warum ab KM 25? keine Ahnung. Egal, super, ich spulte KM für KM ab, immer konstant zw. 05:10-05:15. Ich ließ mich von niemanden “ziehen” oder schloss mich einer Gruppen an, nein ich lief einfach mein Ding und merkte wie es besser wurde. Zum Schluss steigerte ich mein Tempo, und nahm auf den letzten 15 km nochmal 2 Gels bei je einer Labstelle ein. Mit viel Iso, Wasser, Cola ging es weiter KM für KM, der Magen hielt ! Das Knie war das gesamte Rennen mein Hauptproblem. Ich war nun sehr positiv eingestellt, freute mich auf das Finish, ich wusste ich schaffte es nun und blendete immer mehr die Knieschmerzen aus. Ja es war die richtige Entscheidung weiter zu machen!

Los gings auf die letzten 5 km, die genaue Uhr hatte ich nicht im Blick jedoch wusste ich, dass der Pacemaker für die 03:45 noch immer hinter mir war. Also schön konstant ins Ziel bringen, ich ließ es mir jedoch auch nicht nehmen den Hexenkessel auf der Landstraßeel Richtung Ziel am Hauptplatz zu genießen, im Tunnelblick Tempo zu erhöhen und blickte kurz vor dem Zielbogen auf die Zeitanzeige.

03:39:12 (Brutto 03:39:47) war nun meine Finisherzeit , nahezu ident zu 2024 jedoch keineswegs geplant. Das hieß für mich Gesamt 460 Platz / AK M35 der 81. Platz. In der Ziellabe empfingen mich meine Feuerwehrkameraden und wir stießen auf unsern Erfolg natürlich gleich an.

Fazit: auch am Tag danach ist der Marathon für mich persönlich schwer zu analysieren oder einzuordnen, ich war froh das es ein Happy End gab und ich mich auch schlussendlich für die gesamte Distanz entschieden habe, alles hat sich gelegt nur das rechte Knie muss sich nun gut erholen, schmieren und schonen ist angesagt bevor es wieder mit dem Lauftraining weiter geht. (lt. Arzt eine mögliche Schleimbeutelentzündung auf Grund von Verkühlung/Überbelastung bzw. falsch Belastung ?)

Ein Tag wo sicher wieder einiges möglich gewesen wäre, der Kopf und die Ausdauer wären bereit gewesen, Knie und Verdauung wohl heuer nicht! Auf ein Neues nächstes Jahr in Linz!

Last modified: 15. April 2025

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