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22. Oktober 2024 / Comments (0)

Salzkammergut Marathon, 20.10.2024

Bericht von Armin Blasch:

Am 21.10.2024 hieß es nun wie schon jedes Jahr auf ins schöne Salzkammergut an den Wolfgangsee, zum wohl schönsten Panoramalauf in der Umgebung oder vl. gar in ganz Österreich?

Die Veranstaltung ist normalerweise, wie in den letzten Jahren, ein Saisonabschlussgarant für schönes Herbstwetter in traumhafter Kulisse.

Schon letztes Jahr kurz nach Anmeldungsöffnung für 2024 entscheid ich mich, nach dem ich den 27 km Klassiker 2023 finishte, für den „Salzkammergut Marathon“ sprich die volle Marathondistanz von 42,2 km mit 417 Höhenmeter (ua. wieder mit dem berüchtigtem Falkenstein) umso auch die Wolfgangseelaufserie 5/10/27/42 erfolgreich für mich abzuschließen.

Die Vorbereitung fiel eher bescheiden aus. Wenig Routinetraining und Baustelle zu Hause, d.h. der Focus war mehr auf Regeneration und Aktivierung gesetzt. Der 23 km Gaisbergtrail vor einer Woche in Salzburg war jedoch im Nachhinein gesehen ein guter und wichtiger Formtest ohne das komplette Pulver verschossen zu haben.

Grundsätzlich merke ich, dass das jahrelange kontinuierliche Lauftraining und die Form es akt. möglich macht, Bewerbe persönlich erfolgreich ohne große und konkrete Vorbereitung zu finishen! (auch wenn dies natürlich der Schlüssel zur besseren Zeiten und Ergebnissen wäre, mich aber akt. meine Form zufrieden stimmt und es nach wie vor Spaß macht , UND das ist das Wichtigste im Hobbybereich 😉 )

Zurück zum Rennsonntag. Mit meinem Laufkollegen Berni (mit dem ich den Marathonsaisonstart im April diesen Jahres in Linz setzte) ging es per Auto um 07 Uhr, wie vermutet, vom Nebel zu Hause durch das Weißenbachtal in das sonnige Bad Ischl. Der Marathon startet nicht wie die anderen Bewerbe rund um den Wolfgangsee sondern direkt von der Trinkhalle in Bad Ischl wo auch gleichzeitig die Startnummernausgabe zu finden war. Alles klein und fein angerichtet für die 224 StarterInnen auf die Marathondistanz. Wir waren zeitig vor Ort und bereitet uns in Ruhe vor sowie tauschten uns noch mit ein paar bekannten Gleichgesinnten ein wenig aus.

Am Start in Bad Ischl mit Mathias und Berni

Pünktlich um 09:15 fiel der Startschuss zur 13. Auflage des Salzkammergut Marathons im Rahmen des Wolfgangseelaufs. Die Strecke verlief zu Beginn durch die Innenstadt raus zum Einkaufspark und dann der Ischl entlang auf schmalen Schotterwegen Richtung Ortszentrum Pfandl. Berni war nach dem ersten Kilometer, wie schon vermutet, nicht mehr in Sichtweite und ich war dabei meinen Rhythmus zu finden. Grundsätzlich fühlte ich mich an diesem Tag sehr gut, keine Nachwehen der letzten Arbeitstage jedoch ließ ich meine Uhr zu Hause liegen (was mir noch nie passierte). Gilt ein Bewerb als gefinisht nur wenn er aufgezeichnet und auf Strava hochgeladen wurde ? 😀 *Scherz*

So startete ich ohne Zeit, Schnitt und Druck! (abgesehen das es keine Vergleichszeiten für mich gab und ich mir vorgenommen hatte den Lauf als Genusslauf konstant zu finishen, egal mit welcher Zielzeit)

Es lief gut und ich fand nach 2-3 KM einen Laufpartner, Christoph aus Saalfelden, der seinen ersten Marathon bestritt. Wir unterhielten uns sehr gut und konnten den Schnitt konstant knapp über 5 min. halten. Ein KM nach dem anderen wurden abgespult. Es ging über Pfandl auf einer kupierten Straße Richtung Bürglstein wo wir nach ca. 12 km auf die Originalstrecke einbogen. Dank meiner Frau konnte ich nun nach 13 km meine Uhr doch noch in Empfang nehmen, startete diese aber erst mit KM 15 in St.  Wolfgang sprich Start der 27 km (dies rein zum Überblick, wollte frei und ohne Druck konstant weiterlaufen). Mein Schwiegerpapa begleitet kurz mit dem Rad und rief von der Straße motivierende Worte und Zwischenzeit, immer ein treuer Supporter und Wolfgangseelauf-Routinier! 

Bild spricht alles … die Freude über die Uhr :-D

So liefen wir gemeinsam durch das Ortszentrum von St. Wolfgang (mit tw. 04:20 km/min. ^^) in einem eigenen Laufkanal am großen Starterpulk des 27 km Laufs vorbei der um 10:30 in 3 Blöcke startete. Die erste Welle mit der Elite/den schnellen Läufern war gestartet und schon vor uns. So liefen wir entspannt auf nahezu leerer Rennstrecke Richtung Falkenstein der mit seinen HM / An- und Abstiegen wie immer ein Rhythmusbrecher war. Auf den Falkenstein ging nach den ersten HM laufend nun schnellen Schrittes hinauf bis zur Kapelle und gleich steil hinunter wo wir uns dann trennten da Christoph schneller bergab war wie ich. Ich ging es wie immer bergab eher moderater an, flache Schuh ohne Trail-Profil und steile Schotter-Downhill-Passagen sind nicht meine Stärke, es hieß Körner sparen. Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen machten es jedoch zu einem herrlichen Farbenspiel und die Stimmung/Landschaft rund um den See tat den Rest. 

Rauf auf den Falkenstein …

In St. Gilgen angekommen konnte ich Christoph wieder einholen und überholen, er musste das Tempo zurückschrauben. Ich fühlte mich gut, keine Probleme nach dem Falkenstein und der Kopf war frei, die Zeit hatte ich nicht am Schirm. Es war bis dato ein konstanter Lauf und die Ernährungsstrategie mit meinem Partner MELASANSPORT konnte ich an diesem Tag perfekt umsetzen. In St. Gilgen warteten meine Eltern und feuerten mich an. Weiter ging es Richtung  Abersee/Gschwendt zu Kilometer 32. Mein Tempo blieb konstant bei ca. 05:15-05:20 und ich konnte sogar das Tempo ein wenig erhöhen, jedoch ohne zu „überpacen“. Ich überholte einen 27km LäuferIn nach dem Anderen und es ging mit einem guten Gefühl Richtung Strobl zur 37 km Marke. Dort erwartete mich meine Familie die mich anfeuerte und motivierten, es freute mich sehr sie am Streckenrand zu sehen.

Meine Support Crew <3

Die Laufstrecke kannte ich natürlich schon in und auswendig von den letzten Jahre und ich wusste nach Strobl ging es auf die letzten kupierten 5 km. An diesem Tag hatte auch das Rote Kreuz einiges an der Strecke zu tun, einige LäuferInnen musst auf Grund Überanstrengung und Hitze Tribut zollen. Der Mann mit dem Hammer blieb jedoch bei mir heute zu Hause und besuchte mich nicht, die ersten Abnützungserscheinungen traten auf, die Achillessehne am linken Fuß war schon beleidigt sowie leichte Krämpfe in der Oberschenkelinnenseite machten sich bemerkbar. Nun immer die Laufbewegung konstant und gleichmäßig halten, die Angst eines Krampfs kamen auf und die Gefahr das erste Mal gehen und stoppen zu müssen.

Geschafft, die Ernährung war völlig aufgebraucht und ich liefe durch das Ortszentrum bergab Richtung Ziel. Wie immer, adrenalingetrieben und temposteigernd, auf die Ziellinie los. Mit 03:48:56 (05:25 Pace) finishte ich meinen Salzkammergut Marathon. Sehr zufrieden und happy das es heute so gut und konstant lief und mir alles aufgegangen ist. Ich ging aus und erfrischte mich in der Ziellabe wo ich viele bekannte Gesichter traf und jeder erzählte von seinem heutigen Lauferlebnis.

DANKE an meine Familie, Supportcrew und an die Community für die motivierenden Worte sowie Glückwünsche. Ein paar Zahle noch: Gesamt 49. Platz von 215 Finisher sowie 12. Platz von 23 in der Klasse M-35.

TOP 50 , was will man mehr.

Heuer gab es ein besondere Medaille!

Nun heißt es regenerieren und nochmal aktivieren für den kleinen Saisonabschluss beim kurzen und schnellen Martinilauf 2024 im November wo sich die Laufcommunity aus der Region ein Stelldichein gibt 😉

Last modified: 22. Oktober 2024

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