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11. Juli 2021 / Comments (0)

Gmunden Triathlon SD, 11.7.2021

Bericht von Florian Scholz:

Nach dem leider für ein anderes Wesen nicht so tollen Rennen gestern stand heute die Sprintdistanz (0,75km – 25km – 5,4km) in Gmunden am Programm.

Anders als gestern zeigte sich der Traunsee samt Umgebung von seiner eher unfreundlicheren Seite. Der See mit 19,8°C (Neo also erlaubt) war noch einen Hauch wärmer als die Luft draußen. Dazu kommt ein unangenehm kalter Westwind und dichte, dunkelgraue Bewölkung.

Wie am Tag zuvor bin ich auch heute wieder per Rad angereist (ca. 20km einfach) und spürte dabei doch etwas die gestrige Belastung der olympischen Distanz. Das kann ja was werden…

Während dem Warten zwischen Check-In und Start friere und zähneklappere ich vor mich hin und versuche mich mit ein paar Hampelmännern wieder zu erwärmen. Das Einschwimmen lasse ich auch sein, da würde ich nur umso mehr auskühlen.

Wie gestern wird auch heute im Massenstart gestartet, der Dreieckskurs ist aber nur einmal zu durchschwimmen. Gott sei Dank, denn die Wellen sind nicht meins. Nach dem Startschuß brauche ich lange bis ich etwas Platz zum Schwimmen habe. Einen guten Rhythmus finde ich nicht. Gerade die “2. Kante” des Dreieicks ist sehr mühsam: quer zu den Wellen (wobei diese genau von meiner Lieblings-Atemseite kommen) und die Boje kommt einfach nicht näher. Die letzte Dreieckskante geht dann noch einigermaßen, aber endlich wieder Land unter den Füßen!

Erneut muß der Kurs wieder etwas zu kurz gewesen sein, denn 13:37min wären für mich eine sehr gute Zeit und die hätte ich vor 1,5 Jahren vor Corona schwimmen können, aber nicht jetzt.

Aber gut, macht mir eh nichts dass es kürzer ist. Am Rad spüre ichs auch noch – locker ist es nicht. Aber ich kann gute und für meine Verhältnisse viele Watt treten und der kurz nach Gmunden leichte Regen, der vor Laakirchen wieder aufhört stört mich nicht.

Auf dem welligen Kurs sieht man ja einige Meter voraus und mir fällt ein Fahrer auf, der sich immer wieder an andere direkt dranhängt – ein Lutscher. Da Windschattenverbot herrscht also eine klare Unsportlichkeit.
Bei der langen leicht abschüssigen Fahrt von Eisengattern nach Laakirchen überhole ich ihn und bin froh dass er sich nicht bei mir reinklemmt. Kurze Zeit später jedoch rauscht jedoch ein anderer Fahrer heran und wer direkt am Hinterrad (max. 50cm Abstand!)? Erraten. Sowas zipft mich an.

Nach der scharfen Doppelkurve in Laakirchen steigt es leicht an und ich kann ihn wieder überholen. Dabei raune ich ihm – zugegebenermaßen etwas unfreundlich – zu, dass er sich aus meinem Windschatten verziehen soll, denn ich merkte dass er sich wieder einreihen wollte.

Danach ist er wirklich etwas weiter weg von mir. Doch auf den letzten Kilometern zieht er wieder im Zug eines anderen Fahrers bei einer Abfahrt an mir vorbei und schert dabei – meiner Meinung nach absichtlich – so knapp an mir vorbei ein, dass sich fast unsere Schultern berühren (ich fahre aber am rechten Rand) und danach so knapp vor mir ein dass ich nach rechts korrigieren muß und zum Glück nicht von der Straße abkomme. Das ganze bei mehr als 40km/h. Das ist schon Marke “gemeingefährlich”. So einer sollte sich lieber einen Triathlon mit Windschattenfreigabe oder ganz einen anderen Sport suchen! >:-(

Da der auch noch nur 2 Wechselplätze neben mir ist und wir kurz hintereinander in die Wechselzone hineingekommen sind überlege ich noch ob ich ihn da gleich zur Rede stellen soll, aber das ist es mir dann doch nicht wert.

Mit Wut im Bauch laufe ich los und gehe auf der kurzen Laufstrecke auf Suicide-Pace von unter 4:00min/km. Nach dem ersten Kilometer muss ich leicht reduzieren, kann die Pace aber bei 4:02 stabilisieren. Jetzt hilft mir das kühle Wetter. Es tut zwar richtig richtig weh aber ich kann es so durchziehen und mit meinem in meiner Triathlon-“Karriere” bisher besten Laufsplit bin ich nach 1:20:04h im Ziel als Gesamt-36. (von 130) bzw. AK-9. von 26.

Dass ich heute noch so Gas geben konnte nach der gestrigen Vorbelastung erstaunt mich selbst etwas – wenn das keine guten Vorzeichen für das nächstwöchige Trumer-Triple light (Freitag Seecrossing 1,4km, Samstag Supersprint, Sonntag olympische Distanz) sind! Jetzt also die Woche noch gut regenerien und dann steigt der erste Saison-Höhepunkt! Die Vorzeichen sind gut!

Fotocredits: Dominique Roshardt (das Bild ist zwar von der olympischen Distanz, aber es hat bei mir wohl nicht viel anders ausgesehen, nur bewölkter und teilweise nasser)

Last modified: 11. Juli 2021

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