Unerwarteterweise konnte ich doch noch am Start stehen – ein Magen-Darm-Infekt am Donnerstag hatte die samstägliche Mitteldistanz meines geplanten Podersdorf-Doppels unmöglich gemacht, der Sprint am Sonntag sollte aber jedenfalls hinhauen nachdem ich mich dann Freitag und Samstag gut erholt hatte und keinerlei Nachwirkungen mehr spürte.
Ursprünglich wollte ich ja nicht nur wegen einer Sprintdistanz durch halb Österreich fahren, aber beide Bewerbe ausfallen zu lassen tat mir dann doch zu sehr “weh” – gerade wo heuer durch Corona eh nur so wenig möglich ist.
Im Gegensatz zum – zumindest im Live-Stream ersichtlichen – traumhaften Samstags-Wetter war es am Sonntag dann etwas anders: von Beginn weg starker Wind vom See zum Ufer hin, entsprechender Wellengang, bewölkt und im Tagesverlauf gerade mal 20°C.
Mit meiner niedrigen Startnummer 16 ging ich bei den Einzelstarts (alle 5s) ja schon sehr früh ins Rennen. Das Schwimmen war wie erwartet besch…eiden. Die bis in den März so tolle Schwimmform war ohne Hallenbadmöglichkeit für mich komplett verloren gegangen und der Kampf gegen die Wellen ist so und so immer deppad. Gefühlsmäßig komplett durchgereicht kam ich nach 16:35min für die 750m wieder an Land retour – so langsam bin ich letztes Mal vor 5 Jahren geschwommen…
Es konnte also nur aufwärts gehen. Der Wechsel ging flott, ich hatte nur minimale Probleme dabei aus dem Neo rauszukommen und schon ging es auf die lt. Plan 20km-Radrunde (es waren aber nur ca. 17,5). Durch den Wind war die erste Hälfte ein Vergnügen und mit über 40km/h gut zu fahren. Auf der zweiten Hälfte war im Gegenwind Durchhaltevermögen gefragt. Ich hatte guten Druck am Pedal, konnte aber nur wenige andere Athleten zurücküberholen. Nach 28:06 (gesamt 6. Radzeit!) war ich wieder retour und einen abermals sehr schnellen Wechsel 55s später ging es auf die 5km-Laufschleife (in echt ca. 4,7km)
Ich hatte einen guten Lauf-Tag erwischt und lief mit etwa 4:10min/km mutterseelenallein. In der Entfernung ca. 200m vor mir konnte ich zwar jemanden sehen, aber nicht wirklich aufholen. Erst nach 4km lief ich auf einen jungen Athleten auf, der sich dann in meinen Windschatten hängte. Im Versuch ihn abzuschütteln (was bei der Einzelstartweise eigentlich komplett unnötig ist) zog ich das Tempo an (3:53min/km), er blieb aber an mir bis zum Zielsprint dran, als wir fast gleichzeitig die Linie überquerten. So war es dann für uns beide eine win-win-Situation, da wir sonst sicher nicht so schnell am letzten Kilometer gelaufen wären.
Mit diesen abschließenden 19:16min ergab sich somit insgesamt eine 1:06:13h für mich – ein nach dem Schwimmen mehr als versöhnlicher Ausgang. Vor allem auch noch durch die Tatsache, dass ich sogar noch den 2. Rang in der AK erreichen konnte (dafür gabs eine Flasche Wein und eine Flasche Rosé)! Gesamt ergab sich Platz 21 von 236 gestarteten AthletInnen.
Damit habe ich in Podersdorf nun alle Distanzen durch: SD, OD & LD je 1x, die MD 2x. Ich finde diese komplett flachen Bewerbe immer wieder super, die Organisatoren und HelferInnen dort sind auch immer sehr bemüht ein tolles Wochenende auf die Beine zu stellen. Ich werde sicher wiederkommen!
Last modified: 7. September 2020
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Podersdorf Sprint, 6.9.2020
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