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28. August 2024 / Comments (0)

Kärnten läuft Halbmarathon, 25.8.2024

Bericht von Florian Scholz:

Schon seit Jahren ist mir der Halbmarathon von Velden nach Klagenfurt am Wörthersee entlang ein Begriff – seit ich einmal zufällig zur selben Zeit mit der Familie da Urlaub machte. Heuer ist es sich dann endlich einmal ausgegangen auch mal selbst am Start zu stehen – als letztes Vorbereitungsrennen vor dem Wachau-Marathon in 3 Wochen.

Die Vorzeichen waren allerdings alles andere als ideal. Montag Nacht bekam ich die Speiberei und den ganzen Dienstag lag ich mit Fieber im Bett, ein Start schien in weiter Ferne. Doch schon am Mittwoch ging es mir wieder deutlich besser und auch die folgenden Tage ging es weiter bergauf, auch wenn am Wettkampftag Sonntag dann vermutlich die Fitness noch nicht wieder bei 100% angelangt sein wird. Ich konnte also starten (und mit einem Teil der Familie ein Wochenende in Kärnten verbringen)!

In der Startgebühr inkludiert ist die morgendliche Zugfahrt (es gibt mehrere Sonderzüge alle 15min) von Klagenfurt nach Velden bevor dann zurückgelaufen werden darf. Mit mir am Start sind über 2200 StarterInnen – auch wenn der Großteil eher dem gemütlicheren Sektor zuzuordnen ist und es gleichzeitig auch KenianerInnen am Start gibt sowie heimische Spitzenläufer wie Peter Herzog und Julia Mayer.

Ich reihe mich ein kleines Stück hinter dem 1:30-Pacemaker ein – das wäre ja im Optimalfall mein Ziel (und eine neue PB) gewesen. Mal sehen wie es wird.

Die ersten Kilometer gehen soweit gut und ich bin dem Pacemaker auf den Fersen bzw. schließe nach und nach die 20m die er vor mir liegt.

Doch bereits nach 5 Kilometern merke ich dass das nicht gut ausgehen wird. Es ist jetzt schon verdammt heiß (es wird über 30° bekommen), Schatten ist nur wenig vorhanden und die Beine sind nicht so locker drauf wie sie bei der Pace sein sollten. Ich lasse nach 6km den Pacemaker also ziehen und versuche ein für mich gutes Tempo zu finden. Die Pace geht von den anfangs 4:15 bis 4:20 somit immer weiter bis knapp unter 5min hoch. Nach 8km fühl ich mich wie ich mich eigentlich nach 18km fühlen sollte – sch… das wird noch zach!

Ich kämpfe mich Kilometer für Kilometer weiter, nutze jeden Schattenfleck, jede Dusche von Anrainern und bei den Labestellen gehe ich um wirklich alle Flüssigkeit hineinzubekommen die ich brauche. Dass ich da natürlich etwas durchgereicht werde versteht sich von selbst.

Kurz vor Krumpendorf nach ca. 15,5km merke ich dass es wieder eine Spur besser wird und bei einem kurzen Stück mit Wendepunkt sehe ich in der Ferne den 1:40-Pacemaker kommen. Der soll mich heute nicht mehr einholen!

Überraschenderweise kann ich wieder eine Spur beschleunigen und die Pace auf 4:40 und drunter drücken und sogar ein paar andere LäuferInnen wieder überholen was mich weiter beflügelt. Auch ist das Terrain im letzten Viertel angenehmer zu Laufen das es nicht so leicht wellig dahin geht sondern ziemlich durchgehend flach ist.

Kurz vor dem Ziel flieg ich gerade zu auch an meiner mich anfeuernden Familie vorbei und bin dann in 1:37:51h in Ziel – von der Zeit sehr weit weg von meinen Vorstellungen im Vorfeld, aber angesichts der Vorgeschichte und dem heißen Wetter ist mir das dann egal und passt schon so. Gesamt ergibt das Rang 215 von 2215 sowie den 20. in meiner Altersklasse (von 165).

Fazit: ein durchaus lohnenswertes und empfehlenswertes Rennen, angesichts des August-Termins aber immer potentiell sehr heiß.

Jetzt heißt es noch regenerieren und bisschen trainieren, der Marathon steht ja quasi schon vor der Tür – da wird es hoffentlich dann angenehmer zum Laufen sein!

Last modified: 28. August 2024

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