Am 10. & 11.07. fand nach einem Jahr Pause wieder das 24h-Rennen in Grieskirchen statt. Markus und ich hatten uns für den 6h-Solo-Bewerb entschieden, da sich leider keine Vereinsmitstreiter für ein 24h-Team finden ließen. Aber auch insgesamt war dieses Jahr die Resonanz etwas gedämpft. Es gab weniger Starter als die Jahre davor. Ich hoffe für die Veranstalter, dass sich die Situation – unter dann hoffentlich stabilen Voraussetzungen – kommendes Jahr wieder bessert.
Um 11:55 Uhr fiel für uns der Start. Wir hatten uns hinten eingereiht, um der Gefahr zu entgehen zu schnell zu starten. Bei der ersten Steigung konnten wir an eine größere Gruppe anschließen und bei dieser bleiben. Die Gruppe vergrößerte sich mit der Zeit bis auf ca. 40-50 Fahrer. Im Wind fuhren aber leider nur wenige, die Mehrheit „genoss“ den Windschatten von hinten. Und auch das Radfahren scheinen viele in der Corona-Zeit verloren zu haben. Bei so mancher Kurve kam ich mir eher vor als wäre dies ein Fahrschulausfahrt als ein Radrennen.
Da wir keine Betreuer hatten, mussten wir nach ca. 2,5h zu unseren Autos abbiegen um unsere leeren Getränkeflaschen auf volle auszutauschen, wodurch wir unsere Gruppe verloren. Anschließend konnten wir, mit Hilfe einer anderen Gruppe, wieder zu unserer ursprünglichen aufschließen. Für Markus war das Zufahren leider etwas zu anstrengend, was mich auf Grund seines 80km Laufbewerbes letztes Wochenende auch nicht verwundert hat, und Markus konnte die Gruppe nicht mehr halten. Also fuhr von da an jeder sein eigenes Rennen.
Bei mir begann zu dieser Zeit mein Hinterrad sich bemerkbar zu machen. Auf Grund der teilweise schlechten Straßen mit vielen Schlaglöchern, die ich nicht alle ausgelassen hatte, wurde hinten aus einem kleinen Achter ein großer Achter, sodass mittlerweile die Backenbremsen schliffen. Das Treten und das Verbleiben in der Gruppe wurde immer schwerer, weil die schleifenden Bremsen natürlich viele Watt wegnahmen. Genau nach der Hälfte der 7. Runde, in Bad Schallerbach, gab es dann einen lauten Knall und die Luft im Hinterreifen war schlagartig raus. Zwar mit fast 50 Sachen, aber zum Glück auf der Geraden, wodurch ich nicht stürzte.
Bis zu diesem Zeitpunkt war ich auf Kurs 10 Runden (ca. 220km) für die 6h, was meine Erwartungen übertroffen hätte. Aber nun hieß es schieben und das leider vom ungünstigsten Punkt der Strecke, welcher am weitesten von der Ziellinie entfernt ist. Der Rundenschnitt für die 21,5km lag bis dahin bei ca. 37min. Die letzte dann halb gefahrene, halb gelaufene Runde mit über 1h50min hat meinen Schnitt leider nach oben gedrückt.
Erst später habe ich die wahre Ursache des Patschen bemerkt: Der Achter war so groß, dass der Reifen hinter dem Tretlager beim Rahmen gestreift hat. Das hat den Reifen mit der Zeit an der Flanke abgeschliffen, bis nichts mehr da war.
So wurden es statt 10 Runden nur 7 (ca. 150km) und Platz 65 von 88 in der Allgemeinen Klasse der 6h-Fahrer. Schade drum, weil es heuer nicht allzu viele Möglichkeiten für Radrennen gegen direkte Gegner gibt, aber Hauptsache es ist nix passiert.
Last modified: 11. Juli 2021