Auch heuer fand wieder der traditionelle Herbstklassiker unter den Laufveranstaltungen im Salzkammergut statt, der Int. Wolfgangseelauf mit 5 Distanzen zur Auswahl. Dieses Jubiläum wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und startete sowie letztes Jahr (27 km) auch heuer am schönen Wolfgangsee, jedoch über die 10 km auf Grund des geringen Trainingspensums 2022. Das Wetter konnte nicht besser sein, warme 20 Grad und wolkenloser Himmel. Die Strecke hatte es in sich denn die ersten 5 km von Gschwendt nach Strobl sind flach und hauptsächlich auf Schotterwegen, von Strobl nach St. Wolfgang ging es dann auf Asphalt auf und ab, eine sehr kupierte Strecke die einige Körner noch zum Schluss abverlangten. Der Uferlauf über die 10 km ist neben dem 27 km Klassiker die beliebteste Distanz und hatte auch die meisten Teilnehmer, heuer ca. 1.100 LäuferInnen.
Ich reiste am Sonntagvormittag mit meiner Familie im Gepäck nach Gschwendt wo ich mich absetzen ließ. Umziehen, Aufwärmen und mit bekannten LäuferInnen und Läufern ins Gespräch kommen und das alles bei traumhaften warmen Wetter im Startbereich direkt am Wolfgangsee.
Motiviert und zuversichtlich positionierte ich mich in Startblock 1 (30-50 min.) wo sich doch die wenigsten LäuferInnen aufhielten, ab Startblock 2 (00:50-01:10 h) wurde es dann schon enger. Trotz geringer Vorbereitung, Oktoberfest am Vorabend und wenigen Bewerben heuer wollte ich eine gute Zeit laufen, da ich mich auf fit fühlte, Wunsch war zw. 41-44 min. und so versuchte ich nach dem Startschuss um 10:31 mich am U40 Pacemaker anzuhalten. Es ging von Anfang an mit Tempo los, gleich nach dem Start eine kurze Steigung und dann auf dem Panoramaseeweg auf Schotter nach Strobl. Die ersten 5 km waren schnell, immer im Windschatten vom Pacemaker und ich wusste nicht ob ich das Tempo auf dem zweiten kupierten Abschnitt halten konnte. Auf die Uhr schaute ich nicht wirklich, voller Fokus auf Tempohalten.
Ab Strobl war der Pacemaker dann auf und davon und so fand ich einen anderen Teilnehmer der mein Tempo lief. Wir zogen uns gegenseitig und motivierten uns über die Steigungen Richtung Ziel. Die Zeit hatte ich nicht wirklich am Schirm, eine Zeit unter 40 min. war ja gefühlsmäßig nicht wirklich realistisch da der Pacemaker in Sichtweite jedoch nicht mehr einholbar war. Ein harter Kampf, der Körper konnte noch, der Kopf grübelte. Nach dem letzten Anstieg Richtung Zentrum St. Wolfgang, sprich am letzten Kilometer, blickte ich auf die Uhr und sah überraschend das es knapp aber möglich war. Ich ließ meinen Mitläufer stehen und startete einen Zielsprint, überholte noch zwei 10 km Läufer und bog mit einer Zeit von 39:37 min. über die Ziellinie. Geschafft, völlig unerwartet, was für ein Gefühl. Keine neue PB aber das Beste aus dem Tag herausgeholt. Super happy da ich trotz fehlendem Pacemaker, der sich wohl ein paar Sekunden verkalkuliert hatte, die 40er Schallmauer durchbrechen konnte. Erfolgsrezept waren hier sicher die ersten schnellen 5 km. Mit dem 28. Platz Gesamt von 1.026 Finishern über die 10 km sowie 6. Platz AK bin ich mehr wie zufrieden. Das Oktoberfest am Vorabend zeigten also keine negativen Einflüsse 😉
Gratulation auch an dieser Stelle an meine Vereinskollegin Katja die die 27 km erfolgreich finishte. TOP!
Nun heißt es regenerieren, aktivieren und am Sonntag ab nach Linz zum Halbmarathon, dem Saisonfinale.
Last modified: 10. Dezember 2022